“Nichts ist so fein gesponnen, es kommt doch an das Licht der Sonnen!” (W.O. von Horn, 1861)
Was in den letzten Lebenstagen König Ludwigs II. vor sich ging, zählt gewiss zu den aufwühlendsten Ereignissen der bayerischen Geschichte. Das Drama endete mit dem Tod des Herrschers und seines Psychiaters Dr. Bernhard von Gudden, wobei die Hintergründe nie befriedigend aufgeklärt wurden. Die Auswertung aller verfügbaren Akten und Berichte hat bislang kein klares Ergebnis gebracht. Das Todesereignis wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben, analog zu dem legendären Ausspruch Ludwigs II., den er 1876 an eine Schauspielerin gerichtet hat: „Ein ewig Rätsel will ich bleiben mir und anderen!“ *
So die ersten Worte einer Sonderbeilage der SZ von Hans Kratzer.
Hier der link zu seinen Aufzeichnungen: http://gfx.sueddeutsche.de/apps/582ae263f38f33fb247b60ca/www/
Bei Auswertung aller möglichen Aussagen, Akten und Berichte ist es oft so, daß eine Aussage im Widerspruch zu einer anderen steht und eine wirkliche klare Rekonstruktion der Ereignisse der letzten Tage des Königs nicht wirklich gemacht werden kann. Dennoch ist der Bericht von H.K. sehr aufschlussreich.
Wie die Ereignisse sich wirklich abgespielt haben, das berichtete Ludwig II. selbst während einer medialen Sitzung in der Venusgrotte von Schloss Linderhof, die Ende der 90-er Jahre des letzten Jahrhunderts in Anwesenheit des damaligen Schlossverwalters Julius Desing durchgeführt wurde. Diese aufklärenden Durchgaben sind im Buch Ludwig II.-Aufstieg ins Licht wortgetreu wiedergegeben.
Frau Dr. Andrea Zinnecker hat in einem Feuilleton im Bayerischen Rundfunk 2011 unter dem Titel “Schloss im Schlafrock” u. a. ein Interview mit Julius Desing gebracht und dabei einen kurzen akustischen Auszug der medialen Durchgabe eingespielt.
* ein oft dem König zugesprochenes Zitat, welches ursprünglich von Friedrich von Schiller ist.